The Queen of the Cicadas Castro, V. (2024)

The Queen of the Cicadas Castro, V. (1)

The Queen of the Cicadas Castro, V. (2)

von

Castro, V.

BuchGebunden

EUR26,00

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Produktbeschreibung

Belinda Alvarez has returned to Texas for the wedding of her best friend Veronica. The farm is the site of the urban legend, La Reina de Las Chicharras - The Queen of The Cicadas. In 1950s south Texas a farmworker is murdered. Her death is ignored by the town, but not by the Aztec goddess of death, Mictecacíhuatl...

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Details

ISBN/GTIN978-1-78758-603-1

ProduktartBuch

EinbandGebunden

Verlag

keine_angabe

Erscheinungsdatum22.06.2021

SpracheEnglisch

MasseBreite 144 mm, Höhe 219 mm, Dicke 25 mm

Gewicht350 g

Artikel-Nr.23726851

KatalogLibri

Datenquelle-Nr.A41102913

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Ishiguru beweist mit "Was vom Tage übrig blieb" einmal mehr, dass er ein Meister des Subtilen ist. Der Kniff ist so frustrierend wie vielsinnig: ein Ich-Erzähler, der sich seinen eigenen Ansichten und Emotionen strikt verweigert, ein Leben wie aus zweiter Hand führt, alles im Dienste der englischen Aristokratie und ihrer vermeintlichen Poltitik von Welt.
Doch gegen Ende seiner Karriere überkommen den Butler Stevens plötzlich ungeahnte Zweifel, denen sich hinzugeben er um jeden Preis vermeidet: aber was, fragt er sich, bleibt am Ende des Tages übrig, wenn das Leben anders verlief, als man sich erhoffte?
Den Höhepunkt seiner Selbstverweigerung, seinen Stoizismus, den man ihm doch nicht übelnehmen kann, auf seltsame Art bewundert, bildet sicherlich seine Liebe zu Miss Kenton, die er selbst bis zum Ende nicht als solche begreift.
Selten ging es bei einem Roadtrip so wenig um Freiheit, Land und Leute und so viel um Schuld und den Preis, mit dem man seine eigene Vergangenheit bezahlt.

Dies ist eine Geschichte über den Mut, das Richtige zu tun, wenn die Machtverhältnisse ungleich sind. Kohlebauer Furlong hat Frau und mehrere Töchter, die ernährt werden müssen. Die Nonnen im Kloster zahlen pünktlich und bieten keinerlei Anlass zum Konflikt. Bis Furlong eines Tages bei seiner Auslieferung eine junge Frau entdeckt, eingeschlossen im Schuppen, verwahrlost. Der Konflikt, der sich in ihm abspielt, beginnt zu gären und es wird eine Frage von Mut, Gerechtigkeit, Hilfeleistung und Gewissen. Im Subtext ist es auch eine Geschichte über die zahlreichen Mädchen und Frauen, denen nie geholfen wurde und die in den irischen Mutter-Kind-Heimen und Magdalenen -Wäschereien, abgeschnitten von der Gesellschaft, lebten und zur Arbeit gezwungen wurden, wie Keegan in Widmung und Nachbemerkung aufgreift. Eine eindringlich geschriebene Geschichte, angesetzt mitten in der vermeintlich besinnlichen Weihnachtszeit, deren Spannung und dunkle Vorahnung sich langsam entfaltet. Und Hoffnung schenkt

Silvia Borowski fährt mit einem geklauten Polo Richtung Süden, zurück in die Spießigkeit ihrer Heimat, aus der sie vor fast zwanzig Jahren geflohen ist. Sie ist nicht allein, ihre wenige Wochen alte Tochter Hannah nimmt sie mit. Sie weiß nicht, was sie erwartet, weiß nicht, ob ihre Mutter Evelyn noch in der süddeutschen Kleinstadt Ildingen wohnt, die Silvia ihrerseits so plötzlich und überstürzt verlassen hat, kurz nachdem ihre Tante Betti damals verschwunden ist. In Ildingen angekommen, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.

Aus verschiedenen Perspektiven näherten wir uns der Erzählung an, die Gegenwart im Jahr 1989 wechselte sich mit der Vergangenheit ab, beginnend im Jahr 1950. So erfuhr ich vieles über die Kindheit von Silvia, aber auch der Werdegang ihrer Eltern wurde thematisiert. Ich kenne den Vorgänger mit dem wunderbaren Titel Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid nicht, hatte aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir bestimmtes Wissen fehlen würde. Das vorgenannte Buch handelt unter anderem von der siebenundzwanzigjährigen Hannah, die im aktuellen Buch noch ein Baby gewesen ist. Beiden Büchern gemeinsam ist die Aufarbeitung der Familiengeschichte über mehrere Generationen, sodass diese wohl gut unabhängig voneinander gelesen werden können, behaupte ich. Anscheinend ergänzen sich die Bücher, sodass ich nun dringend das andere lesen will, um mir ein vollständiges Bild machen zu können.

Mir hat die Geschichte sehr gefallen, die gesellschaftlichen Probleme damals und heute, besonders was Familienplanung, Mutterschaft und Frauenarbeit betrifft, spielten eine Rolle, es wurde aber auch die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen authentisch thematisiert. Die Wichtigkeit der Außenwirkung in einer Kleinstadt fasziniert mich zudem ebenfalls immer wieder, dieser Anspruch, den Nachbarn zu beweisen, dass das eigene Leben richtig ist, ohne jemandem vor den Kopf zu stoßen, weil das Ansehen so wichtig ist. Das Verhältnis der Frauen zueinander hat mich berührt, ihre Sehnsucht nach einer Normalität, die sich nie einstellen wollte, beide das Produkt ihrer Zeit. Das Ende hat mich erneut sehr bewegt, es passte ganz wunderbar zur restlichen Geschichte. Von mir gibt es fünf Sterne und ein Extrasternchen dazu. Natürlich auch eine Leseempfehlung, das versteht sich wohl von selbst.

Aus verschiedenen Blickwinkeln näherte sich die Autorin dem Inselleben an. Im Vordergrund stand die Familie Sander, aber auch der Pfarrer, andere Fischer und die ein oder andere Person auf der Insel wurden vorgestellt. Durch die beiläufige, manchmal etwas lakonische Erzählweise entstand eine ungeheure Nähe zu den Charakteren, fast schon einer Intimität gleich. Ich habe bald schon die meisten Personen ins Herz geschlossen, fand es ungeheuer spannend, einem voyeuristischen Zuschauer gleich, durch ihr Leben zu wühlen und zu entdecken, welche Geheimnisse sich verbergen hinter den Fassaden und Mauern. Hierbei gab es oft keine Chronologie, manchmal ergab sich erst durch einen Hinweis, ob ein Ereignis in der Vergangenheit lag, oder es sich um die Gegenwart handelte. Dies klingt verwirrend, war es aber nicht. Es passte gut zu der Art und Weise der Erzählung und hat eine Spannung erzeugt, die mich ganz wunderbar unterhalten hat.

Familie, Tradition, Fortschritt und Wandel, zusammengefasst in einem großartigen Roman über die Liebe zur See. Wieder einmal hat die Autorin mich eintauchen lassen in eine mir fremde Welt, hat mit meinen Emotionen gespielt und mich gedanklich entführt auf eine Insel in der Nordsee. Dafür gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung von mir.

Benjamín Labatut is an excellent writer, as proven by his second novel (and first translated into English) "When We Cease to Understand the World", in which he deftly manoeuvres between genres, perhaps even creating one entirely of his own - a fascinating kind of narrative non-fiction that explores parallels of scientific endeavours in the 20th century, and how they changed our world forever. That is mostly what he continues to do in his third book "Maniac", a story of the first computer to defeat a human in a game of chess and the scientists who were involved in building it, but I have to say that unfortunately it didn't captivate me as much. While it is an interesting and illuminating approach to the incredibly relevant topic of AI, Labatut choses to convey all of it in a style that I would describe as a fictionalized oral history: the scientists are depicted through invented personal accounts of their late contemporaries, looking in from the outside into their incomprehensible minds and lives. What might sound great in theory doesn't actually work that well on the page - there is too much exposition (again and again), and that kind of repetition prevents the reader from ever getting to the heart of things. I'm still looking forward to whatever he does next, but this one simply wasn't for me.

Ein wirklich toller und nachdenklich machender Roman über Einkehr und Rückzug, in diesem Fall in ein kleines Kloster in Australien. Aber wer Mystik und Inbrunst erwartet, wird mit der größten Mäuseplage Australiens konfrontiert. Da geht es sehr handfest und brutal zur Sache, um der Plage Herr zu werden. Die Hauptperson des Romans muss sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander setzen und ihrem eigenen Verhalten anderen Menschen gegenüber ins Auge sehen. Das tut auch beim Lesen weh, denn Leichen im Keller der Pubertät hat wahrscheinlich jeder. Was wäre, wenn man sein Leben auf "Stopp" setzen und neu starten könnte? Macht man manche Dinge wirklich anders und besser?

Frankie ist ein Streuner, der eines Tages zufällig an einem Haus vorbeikommt, in dem ein Mann mit einem Faden spielt, der von der Decke hängt. Neugierig kommt der Kater näher, stört den Menschen in seinem Tun und wird verletzt. So fängt sie an, die Geschichte von Frankie und Gold, die der Kater selbst erzählt.

Ein wenig verweint klappe ich das Buch zu und bin traurig, dass es zu Ende ist. Der flapsige Erzählstil hat dazu beigetragen, mir das Thema Trauer und Depression näherzubringen, ohne dramatisch oder pathetisch zu sein, was daran liegt, dass ein Kater erzählt und kein Mensch.

Das Leben und die Liebe sind schon schwer genug. Und dann hat man mal `n guten Plan und `n bisschen Hoffnung, und dann kommen die Menschen mit ihrem Realismus um die Ecke und machen alles wieder kaputt. Ich glaub, die Welt wäre schöner ohne den ganzen Realismus. Is' so. (Seite 94)

Die Ansichten des Katers waren passend und tierisch genug, vor allem aber oft witzig, ohne übermäßig komisch zu sein, was zum Thema gut gewählt war. Viele lustige Momente ergaben sich im Alltag, Stichwort: Situationskomik. Ernster Hintergrund, wichtiges Thema und eine Geschichte von Freundschaft, Geborgenheit und der Frage nach dem Sinn des Lebens. Ich gebe zu, mich ein wenig in Frankie verliebt zu haben, weiß aber natürlich, dass ich gegen Puschnelka Schnurrilenko keine Chance haben würde. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass es ein Wiedersehen gibt mit Frankie, dem Kater, diesem liebenswerten Lebenssinn. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es dafür gerne von mir.

Aus verschiedenen Blickwinkeln näherte sich die Autorin dem Inselleben an. Im Vordergrund stand die Familie Sander, aber auch der Pfarrer, andere Fischer und die ein oder andere Person auf der Insel wurden vorgestellt. Durch die beiläufige, manchmal etwas lakonische Erzählweise entstand eine ungeheure Nähe zu den Charakteren, fast schon einer Intimität gleich. Ich habe bald schon die meisten Personen ins Herz geschlossen, fand es ungeheuer spannend, einem voyeuristischen Zuschauer gleich, durch ihr Leben zu wühlen und zu entdecken, welche Geheimnisse sich verbergen hinter den Fassaden und Mauern. Hierbei gab es oft keine Chronologie, manchmal ergab sich erst durch einen Hinweis, ob ein Ereignis in der Vergangenheit lag, oder es sich um die Gegenwart handelte. Dies klingt verwirrend, war es aber nicht. Es passte gut zu der Art und Weise der Erzählung und hat eine Spannung erzeugt, die mich ganz wunderbar unterhalten hat.

Familie, Tradition, Fortschritt und Wandel, zusammengefasst in einem großartigen Roman über die Liebe zur See. Wieder einmal hat die Autorin mich eintauchen lassen in eine mir fremde Welt, hat mit meinen Emotionen gespielt und mich gedanklich entführt auf eine Insel in der Nordsee. Dafür gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung von mir.

SCHRÖDINGERS GRRRL
Marlen Hobrack

Die Dresdnerin Mara Wolf ist Mitte zwanzig und Harz lV-Empfängerin. Sie verließ die 9. Klasse des Gymnasiums ohne Abschluss. Seitdem ist sie Bloggerin auf Instagram, bestellt online Klamotten, macht nach der Paketanlieferung Fotos für Instagram und lässt die Ware anschließend zurückgehen. Doch wirklich Erfolg hat sie als Bloggerin nicht und die Bezahlung lässt auch auf sich warten.
Maras Bankkonto ist überzogen - an vielen Tagen ist kein Geld für Essen da, aber Arbeiten ist keine Option.

Sie streiften durch die spärlich beleuchteten Straßen Liverpools. Über eine Einkaufsstraße, die ein Dutzend Obdachlose als Schlafstätte nutzten. Mit ihren Hunden und sieben Sachen hatten sie sich in den Ladeneingängen häuslich eingerichtet. [...] Mara dachte, das könne ihr nie passieren, egal wie klamm sie wäre, sie schaffte es schon. Es gab ja Vater Staat und ihre Mutter". (S. 176)

Eines Tages lernt sie den PR-Agenten Hanno kennen. Dieser bietet ihr eine steile Karriere als Autorin an - und das Beste: Das Buch ist bereits geschrieben! Der wirkliche Autor möchte anonym bleiben und Mara eignet sich perfekt, um sich als Autorin dieses Buches auszugeben, denn die Protagonistin des Buches ist Bloggerin, Harz lV-Empfängerin und hat die Schule ohne Abschluss verlassen.
Was dieser ganze Schwindel mit Mara macht und ob diese Lüge auffliegt, müsst ihr allerdings selber herausfinden.

Was für ein kurzweiliges Debüt. Marlen Hobrack hat ihre Protagonisten so lebhaft dargestellt, dass ich das Gefühl hatte, sie buchstäblich vor mir zu sehen. Auch wenn mir Maras Einstellung zum Arbeiten und zur Körperhygiene nicht gefiel, habe ich die Geschichte gerne gelesen und bis zum Ende verschlungen.
Gerne spreche ich meine Leseempfehlung für eine endlich mal ganz andere Geschichte aus.
4/ 5

"Lob der Ehe" ist nicht nur das ideale Hochzeitsgeschenk sondern auch eine hervorragend zusammengestellte Anthologie von Kurzgeschichten rund um das Thema Liebe. Herausgegeben von Rafik Schami, findet man hier Geschichten von Astrid Lindgren über Cechov bis Friedericke Mayröcker. Ideal auch als Geschenk zum Valentinstag!

Da wendet sich Franz Kappus Anfang des 20. Jahrhunderts ratsuchend an den großen Dichter Rilke, bittet um Hilfe, Lob, Kritik und Rilke spielt sich kein bisschen als allwissender Mentor auf, gibt auch nicht seine TOP 10 "Beste Schreibtipps" von sich, sondern vermittelt Fragen und Anregungen zum Leben als Autor. Wer bin ich? Was will ich? Muss ich schreiben? All diese Fragen stellt er dem jungen Kappus und leitet ihn eher dazu an, zu überlegen, ob er sein ganzes Leben dem Schreiben überantworten möchte und ob er sich auch dazu berufen fühlt.
Dabei vermittelt er Gedankengut aus dem Stoizismus: Geduldig das eigene Schicksal anerkennen gegen alle Widrigkeiten, stille und einsame Reflexion der eigenen Gefühlswelt angehen, seinen Weg finden in der Welt und sich freimachen vom Urteil anderer, auf das man keinen Einfluss hat.
Für mich eine unglaublich schöne Sammlung an Briefen, die vom Zuspruch und Verständnis Rilkes sprechen.
Ein wundervolle, schmale Briefsammlung.

Dieser hübsche Band der Insel-Bücherei tut gut in jeder Lebenslage. Das Bändchen versammelt eine Zusammenstellung von Gedichten zumeist aus einer Zeitspanne der letzten 50 Jahre. Gedichte, wie "Über die Hoffnung" (Krüger) und "Friede" (Neruda) finden sich darin; Klassiker von Hesse, Kaléko, Aichinger, Ausländer, aber auch Zeitgenössisches von auch Krauss, Hahn, Rothmann. Besonders ästhetisch gestaltet und handlich im Format - vielleicht auch für unterwegs.

Endlich ist er da: der 4. Band von Paluten!

Und abenteuerlich geht es auch hier für Paluten und seine Freunde weiter. Denn nachdem Paluten aus Versehen eine äußerst ätzende Flüssigkeit hergestellt hat, fällt ausgerechnet Edgar Junior in das Loch und Paluten und die anderen müssen in die Tiefen von Freedom reisen um ihn zu retten. Und dort unten ist es nicht so unbewohnt wie sie denken.

»Allein mit dir in der Unendlichkeit« war sprachlich gesehen, dass schwierigste Buch, das ich jemals gelesen habe.Auch, wenn ich die Geschichte sehr mochte, wurde ich mit Regan nicht warm.

Ebenso fand ich, dass die Geschichte sehr distanziert (?!) war. Ich habe mich durch den Schreibstil und der wirren und schnellen Gedanken nicht als Teil der Geschichte gefühlt.Außerdem habe ich mit einem anderen Ende gerechnet.

Es war eher ernüchternd. Ich gebe dem Buch 2,75/5 Sterne. Man muss es nicht lesen (weil das Ende auch so unvollständig und nicht klar war).

Meisterhaft verwebt Geraldine Brooks historische Tatsachen, Geschichten und Lebenswege mit dem Hier und Jetzt. Dass es viele der geschilderten Begebenheiten und Figuren tatsächlich gegeben hat, macht das Lesevergnügen noch viel größer.

Man fiebert mit den Figuren und liest hingerissen Seite um Seite. Ein großartiges Buch für alle, die gerne in Geschichten eintauchen.

Dass man parallel noch viel über die Sklaverei in Amerika, Rennpferde und Naturwissenschaft lernt, ist auch nicht zu verachten.

In ihrem Essayroman greift Jovana Reisinger diverse Tabuthemen auf, wie selbstbestimmte weibliche Sexualität und ihre Auslebung, sexualisierte Gewalt und Übergriffe, Herkunft, patriarchale Prägung und soziales Milieu. "Enjoy Schatz" erzählt von der Trennung einer Ehe, von Höhen- und Tiefflügen, emotionaler Abhängigkeit, Sex und Liebesbeziehungen. Im Gemenge der Themen steht der Versuch einer Selbstverortung als Schriftstellerin und weiblicher Person, die hier als Figur absichtlich nahe am autobiografischen Rahmen der Autorin angelegt ist. Stilistisch schreibt sie in sehr kurzen Sätzen und in Aneinanderreihung von einzelnen Wörtern, die durch einen Punkt getrennt werden; so ergeben sich steigernde Episoden und Sinnzusammenhänge nah an der direkten Rede. Prägnant erzählt und sehr humorvoll. Ein Text, der den Zeitgeist trifft und sich mit den Ambivalenzen des weiblichen Körpers im sozialen, intimen und damit auch politischen Raum auseinandersetzt. To be enjoyed.

Sehr französisch; Die Autorin entpuppt sich als eine sehr gute Beobachterin und Analystin. Das Buch beschreibt ihr Leben in Frankreich beginnend mit der Kriegszeit (sie ist 1940 geboren). Jedes Jahrzehnt, jedes Ereignis ? privat wie öffentlich ? wird kommentiert und das Zeitgefühl soziologisch analysiert. Obwohl ich viel über Frankreich weiß, gab es viele Dinge (politische, literarische, etc. oder einfach nur Konsumprodukte) die mir neu waren und deshalb nicht immer einfach zu verstehen. Das eigentlich bemerkenswerte an diesem Buch ist der Schreibstil. Es gibt keine Kapitel oder irgendwelche Einteilungen oder ein übergeordnete Struktur. Anhand von Fotos und Erinnerungen werden die Jahrzehnte mehr oder weniger chronologisch erzählt und die einzelnen Themen ziehen sich über Seiten oder auch nur über ein bis zwei Sätze. Zu Beginn ist das sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich konnte mich schnell daran gewöhnen.

Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.

Ein entspannter Read für den Pool, die Strandbar oder den Zug. So ganz warm wird man mit keiner der Personen des Romans, aber das ist auch nicht die Absicht der Autorin, denn: Jede:r hat ihr schmutziges kleines Geheimnis und Geld regiert nun mal die Welt. Damit macht man sich keine Freunde, zumindest unter denen mit weniger Einkommen oder Vermögen.
Aber wer ist denn nun die Leiche neben dem Steg und wer hat alles Blut an den Fingern? Findet es selbst heraus und lasst euch gut unterhalten.

In den USA des 19.Jahrhunderts kannte jeder den renomierten Journalisten Ambrose Bierce. Er sammelte die Wörterbucheinträge seines "Des Teufels Wörterbuch" über viele Jahre. In diesem Buch findet man ätzend zynische Wortdefinitionen, die politischer Kommentar und komische Zerstreuung gleichzeitig sind. Ein clever- böser Spaß!

Eine Szene wie aus einer historischen Drama-Serie eröffnet diesen Roman, gemeinsam mit dem Tiroler Pferdeknecht Hans steigen wir als Lesende aus dem Zug und werden von den Eindrücken der Stadt Wien im Jahr 1914 überrollt. Hans hat sich ausgerechnet den letzten Tag bevor das deutsche Ultimatum abläuft ausgesucht, um die Psychoanalytikerin Helene aufzusuchen, die gesamte Bevölkerung scheint in Kriegs- und Aufbruchsstimmung zu sein. Vor Helenes Büro trifft Hans auf die Mathematikstudentin Klara und den viel zu jungen Offizier Adam. Die beiden nehmen Hans mit in ihre letzten Stunden bevor sich alles ändert und so folgen wir diesem Trio in einem Rausch durch die Wiener Straßen, von der Oper in queere, subkulturelle Kneipen und prekäre Arbeiterviertel. Leider wird der wunderbare Schwung, den Raphaela Edelbauer streckenweise erzählerisch so genau zu erzeugen weiß, ab und zu durch eher trockene historische Beschreibungen ausgebremst oder dann, wenn eine Szene etwas zu lange andauert. Ansonsten gibt es aber kaum etwas auszusetzen an diesem faszinierenden Werk. Die Protagonist*innen kämpfen alle aus verschiedenen Gründen mit dem bevorstehenden Umbruch, doch verbindet sie ein mysteriöses Traumdorf, von dem auch Hans zu träumen beginnt. Wie der Titel suggeriert, dreht sich das Buch um die (In)Kommensurabilität und verarbeitet auf spannende Weise Fragen zu der Bedeutung des Übersinnlichen/-natürlichen für uns Menschen und inwiefern es mit etwas so Logischem wie Mathematik vereinbar ist. Ein Roman, der die Nominierung für den deutschen Buchpreis sehr verdient und für mich auf die Shortlist gehört.

Im Jahr 2021 wurden in deutschen Krankenhäusern insgesamt 9.622 Fälle von Anorexie und 1.453 Fälle von Bulimie diagnostiziert. (Statistisches Bundesamt)

In dem Buch »Guy's Girl« leidet Ginny zuerst an einer Magersucht und verliert sich dann in der Bulimie. Da die Krankheit so detailliert erzählt worden ist, war mir schnell klar, dass die Autorin Betroffene sein muss. Der Einblick in die Krankheit war erschreckend und traurig.

Die (Liebes)Geschichte von Ginny, Adrian und Finch fand ich so spannend und realistisch. Es beschreibt Dating in 2023 - Man(n) denkt, er findet eine bessere und lässt sich Optionen offen, Traumata verhindern eine gesunde/glückliche Beziehung, niemand redet über Traumata / Gefühle und sich letztendlich selbst. Die Liebesgeschichte hat mir "Sally Rooney but make it New Adult" vibes gegeben und ich mochte es.

Eine Weiterempfehlung!An alle Betroffenen: Das Buch könnte echt doll triggernd sein, daher würde ich euch ehrlicherweise von der Geschichte abraten

Guadalupe Nettel's "Still Born" delves into the intricate complexities of one of life's pivotal decisions - embracing motherhood or not. With a distinctive style, Nettel weaves emotions into a tapestry. The narratives of Alina and Laura, independent women forging their paths, held me captive. Laura's bold choice of sterilization contrasts with Alina's choice of becoming pregnant. As complications surface, emotions entwine. "Still Born" resonated deeply, exploring the beauty and challenges of motherhood, leaving a lasting impression. This novel is an unflinching look at motherhood. Nettel's narrative, an unguarded reflection on relationships and life, celebrates the strength of women's connections, harmonizing candid honesty and tender affection.

"Yeni Ye?erenler" (deutsch: die Blühenden, Wachsenden) ist Coming of Age im besten Sinne: quirlig, wütend und voller großer Emotionen. Die kurzen Kapitel tragen Namen wie "Goldene Birkenstocks" oder "Safe Space - ja bla bla" und sind aus den unterschiedlichen Perspektiven der wenigen Hauptcharaktere geschrieben. Vom wem nun genau, weiß man oft nicht so recht, es bleibt deshalb schwierig, die Handlung in ihrer Ganzheit zu verstehen. Verstehen muss man aber eigentlich auch nur: von zu Hause abhauen, zum ersten Mal "Blau ist eine warme Farbe" im Kino sehen, Wahlfamilien und Frauenfußball. Na ja, und alles, was vielleicht nicht so schön ist, aber auch mit dazu gehört. Türkische Absätze geben dem Text einen spannenden, unangepassten Twist. Aufregender könnte eine Lektüre nicht sein.

Das Setting und das Personal dieses Romans (Marokko in den 50er Jahren) macht es einem am Anfang nicht leicht, sich mit der Story zu identifizieren. Aber das, was einem das Reinkommen auf den ersten Seiten etwas erschwert, macht am Ende auch die Stärke dieses wunderbaren Buches aus: ein Blick auf die jüngere Geschichte aus einer (für mich) gänzlich unbekannten Perspektive, spröde Protagonisten, die jedem Klischee trotzen, und die Chance seine eigenen Ansichten gründlich zu reflektieren. Dadurch wird das Buch zu einer spannenden Geschichte mit jeder Menge Potenzial zum Lernen und Reflektieren.

Deutschland im Lockdown. Und während wir in den Sozialen Medien die Welt in gut und schlecht, in rechts und woke einteilen, zeigt Juli Zeh uns, dass das Leben durchaus ambivalent ist und die Welt von einem anderen Standpunkt auch ganz anders aussehen kann. Unterhaltsam, rührend, witzig und nachdenklich ... Unbedingt lesen!

I cannot stop thinking about the labyrinthine marvel of a book that is Enrigue's "You Dreamed of Empires" - set at a turning point in history, the meeting between Cortes and Moctezuma that will end the Aztec empire and change the world forever. Instead of narratively framing this as an epic clash of empires, Enrigue does something much more interesting: Restricting it to the timespan of only a few days and taking on multiple perspectives, this is as much a comedic reflection on human needs and errors as it is a study on power and history. You could call this a mix-up of George R.R. Martin and Jorge Luis Borges, something that shouldn't work but does (magnificently so). What I probably liked most about it is the way Enrigue purposefully withholds information - by making a plot device out of certain untranslated Nahuatl terms, he cleverly uses the reader's lack of knowledge to his advantage, playing them for a fool. "You Dreamed of Empires" isn't only a colonial novel unlike any other, but a singularly delightful piece of literature.

Da der Roman seit diesem Jahr gemeinfrei geworden ist gibt es etliche neue Ausgaben und Übersetzungen. Ich selbst habe mir diese Ausgabe vom Rowohlt Verlag geschnappt, übersetzt von Karsten Singelmann, und mich nach 16 Jahren ein zweites Mal in Orwells Überwachungsdystopie gestürzt. Ich wurde keine Minute enttäuscht, das Buch ist zurecht ein absoluter Klassiker und viel gelesen. Anders als beim ersten Lesen in jungen Jahren, hat mich diesmal besonders die Darstellung des "Doppeldenk" und der Charakter O'Brien fasziniert, beides sehr passend zu einigen aktuellen Entwicklungen. Wer 1984 noch nicht gelesen hat, jetzt ist ein sehr guter Zeitpunkt. Wer es nur als "Zwangslektüre" aus der Schule kennt, wagt euch nochmal privat ran, es lohnt sich. In dem Buch steckt so viel mehr, als das viel zitierte "Big Brother is watching you" und das Thema Überwachungsstaat. Als nächstes werde ich mal Philip Kerrs "1984.4" lesen und bin schon gespannt welche Parallelen er zieht und was anders ist.

Max Frisch beherrscht es ganz meisterlich uns ein Stück im Stück zu kredenzen, über das wir am liebsten lachen und weinen möchten. Kürmann wünscht, seine Biografie noch einmal neu zu durchleben und verändern zu können. Insbesondere das Kennenlernen seiner Ehefrau soll verhindert werden. Doch unsere Hauptfigur ist stark determiniert durch die Ereignisse seines 1. Lebens und schafft es nicht, sich überhaupt ein anderes, besseres Leben vorzustellen. Ein Spielleiter lenkt mit seinen Assistenten gekonnt jede Szene und macht offenbar, was dem Protagonisten nicht aufgeht: unser Schicksal steht fest, es lässt sich nichts verhindern und alles, was wir verändern ist lediglich eine "Variation des Banalen". Dieses Drama ist entlarvend, bitter und beinah klaustrophobisch, weil es keinen Ausweg aus dem eigenen Erlebten zu geben scheint. Trotz allem funkelt zwischen den Zeilen Situationskomik und verfehlte Kommunikation hindurch, die bei einer Aufführung sicherlich noch besser wirkt.

VLADIMIR
Julia May Jones

Unsere namenlose 58-jährige Literaturdozentin lehrt an einem kleinen amerikanischen Collage im Fachbereich Literatur. Sie war schon immer autark, beliebt und intelligent, doch hat sie seit Neuestem ein großes Problem mit dem Älterwerden. Und das spiegelt sich auch in ihrer Ehe mit Ehemann John, der am selben Collage unterrichtet, wieder. Beide führen eine "offene Ehe, was nie ein Problem darstellte, schließlich hat ihr Ehemann ein größeres Interesse an sexuellen Aktivitäten.
Doch dann lernt sie ihren neuen, jüngeren Kollegen Vladimir kennen und ihre sexuelle Energie erwacht. Zeitgleich droht John eine Suspendierung: Mehrere weibliche Studierende haben den Professor wegen sexueller Übergriffe beim Dekan angezeigt. Daraufhin wurde eine Anhörung eingeleitet.

Wer jetzt denkt, dass Vladimir eine kitschige Liebesgeschichte ist, den muss ich hier direkt an dieser Stelle enttäuschen.
Obwohl es hauptsächlich um ein alterndes und lang verheiratetes Ehepaar geht (die offensichtlich gerade in einer Lebenskrise stecken), so werden Themen wie Depressionen, Drogenkonsum und Missbrauch im Kontext angesprochen.
Ich habe so ein feines Buch, was so unglaublich schön vom Sprachstil ist und mich gefühlt in das Wohnzimmer vom Ehepaar Hustvedt/Auster katapultiert hat, nicht erwartet - eine unglaubliche Überraschung.
Ein Buch, das zum Ende eine ganz andere, nicht vorhersehbare Wendung bekommt und noch einmal richtig aufdreht.

Fazit:
Ein Wahnsinnsdebüt! Stark aus dem Amerikanischen von Eva Bonné übersetzt.

Autor/in

Castro, V.

Violet Castro was born in San Antonio, Texas to Mexican American parents. Since Violet was a child, she wrote short horror stories and was always fascinated with dark fiction beginning with Mexican folklore and the urban legends of Texas. At eighteen Violet left Texas for Philadelphia to attend Drexel University where she received her Bachelor of Science in Political Science and History.

Violet now lives with her family in the U.K. writing and travelling with her children. She tries to return to the US twice a year to see her parents, three sisters and extended family.

For More information about her books and other publications, please visit www.vvcastro.com. You can also follow her on Twitter and Instagram @vlatinalondon.

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Author: Kieth Sipes

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Author information

Name: Kieth Sipes

Birthday: 2001-04-14

Address: Suite 492 62479 Champlin Loop, South Catrice, MS 57271

Phone: +9663362133320

Job: District Sales Analyst

Hobby: Digital arts, Dance, Ghost hunting, Worldbuilding, Kayaking, Table tennis, 3D printing

Introduction: My name is Kieth Sipes, I am a zany, rich, courageous, powerful, faithful, jolly, excited person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.